In einem indischen Werbespot diskutieren zwei Väter:
„Unsere Töchter sind schon bei ihrer Geburt der Besitz eines anderen. Wie lange willst du dich darum kümmern? Verheirate deine Tochter im Alter von 10 bis 12 und dein Job ist erledigt!“
Der Werbespot ist Teil einer nationalen Kampagne gemeinsam mit UNICEF, die diese Behauptung widerlegt und darauf hinweist, dass ein niedriges Heiratsalter eng mit der hohen Sterberate junger Mütter zusammenhängt.
Kinderehen sind in Indien verboten, aber das Gesetz wird nicht beachtet. Jedes fünfte Mädchen wird in Indien verheiratet, obwohl sie noch keine 18 Jahre alt ist. Eine grundlegende, einschneidende Verletzung der Menschenrechte. Dafür gibt es viele Gründe wie große Armut, soziale Normen oder religiöse Gesetze.
Kinderheirat beeinträchtigt die Entwicklung eines Mädchens, da sie zu einer frühen Schwangerschaft und sozialen Isolation führt, ihre schulische Ausbildung unterbricht, ihre beruflichen Aufstiegschancen einschränkt und sie einem erhöhten Risiko häuslicher Gewalt aussetzt.
UNICEF arbeitet gemeinsam mit der indischen Regierung intensiv daran, Kinderheirat zu verhindern. Dafür sind folgende Punkte wichtig:
Vor einigen Wochen wurde über das Schicksal des 12-jährigen Chotus berichtet. Er ist ein Opfer des Kinderhandels in Bihar und musste täglich 14 Stunden in einer Fabrik schuften. Er starb an Tuberkulose, die sich aufgrund der groben Vernachlässigung, schlechten Ernährung und gefährlichen Umgebung in der Fabrik verschlimmerte. Ein tägliches Schicksal vieler Kinder in Indien.
33 Millionen Kinder zwischen 5 und 18 Jahren müssen in dem asiatischen Land arbeiten. Fast ein Drittel dieser Kinder sind unter 15 Jahre alt. Damit zählt Indien zu den Ländern, in denen Kinderarbeit am verbreitetsten ist. Schätzungen gehen sogar von 60 bis 115 Millionen Kindern aus.
Ob sie in der Hitze von Steinbrüchen schwitzen, 16 Stunden am Tag auf den Feldern arbeiten, Lumpen in den Straßen der Stadt sammeln oder als Hausangestellte ausgebeutet werden – diese Kinder ertragen ein miserables und schwieriges Leben. Sie kämpfen, um genug essen zu können und auch, um ihre Familien zu ernähren. Und sie gehen nicht zur Schule. Grundlegende Menschenrechte werden ihnen verwehrt: sich persönlich und körperlich gesund zu entwickeln
UNICEF arbeitet unermüdlich vor Ort, um die Zustände zu verbessern:
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(Eine Initiative von 1&1)